
Bildnachweis: faulhaber-edition.de
Am 4. November 1936 traf sich der Münchner Erzbischof und Kardinal Michael Faulhaber auf dem Obersalzberg mit Adolf Hitler zu einer geheimen Unterredung. Seitdem ranken sich zahlreiche Spekulationen um Politik und Person dieses bedeutenden Kirchenmannes. War Faulhaber tatsächlich Steigbügelhalter des Führers, wie ihm seine Kritiker vorwerfen? Oder war er einer der wenigen Aufrechten im Land, die sich unbeirrt dem Tyrannen entgegenstellten? Welche Spuren hinterließ Faulhaber, dessen
lange Amtszeit sich vom königlichen Bayern bis in die junge Bundesrepublik erstreckte? Fünfzig Jahre nach dem Tod des Kardinals öffneten sich im April 2002 erstmals die Tore des Münchner Faulhaber-Archivs. Über 30.000 Einzeldokumente, darunter eine bisher unveröffentlichte Autobiographie, warten auf wissenschaftliche Entdeckung und Interpretation. Dr. Norbert Göttler hat für den Bayerischen Rundfunk als erster Journalist Einblick in die neuen Akten erhalten, hat mit Archivaren und Historikern, mit Zeitzeugen und Kirchenvertretern die Befunde diskutiert. Entstanden ist das filmische Porträt eines Kardinals, dessen Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit ein neues Licht auf das Verhältnis zwischen Kirche und Staat im Dritten Reich wirft.
Do, 27.11.2025, 19:00 Uhr
Ref.: Dr. Norbert Göttler
Kooperation: Pfarrei Heilig Kreuz Dachau, Dachauer Forum e. V., Evang. Versöhnungskirche, Lagergemeinschaft Dachau, Kath. Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte
Treffpunkt: Pfarrei Hl. Kreuz, Sudetenlandstr. 67, 85221 Dachau
gebührenfrei
Anmeldung: www.dachauer-forum.de
Gesellschaft und Geschichte
Politische Bildung und Erinnerungskultur zur NS-Zeit