Gedenkstättenfahrt 2025

Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin - Erinnerungsort Torgau 

Gedenkstättenfahrt 2025

Bildnachweis: KZ Gedenkstätte Lichtenburg (Sammlung Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin)

Das Renaissanceschloss Lichtenburg diente von 1812 bis 1928 als Strafanstalt. Am 13. Juni 1933 wurde in dem Schloss das "Konzentrationslager für männliche Schutzhäftlinge" eingerichtet. Im September 1933 war das KZ Lichtenburg bereits mit ca. 2000 Häftlingen stark überbelegt. Im August 1937 wurde es als Lager aufgelöst und ab Dezember 1937 für weibliche Häftlinge genutzt. Es trafen die ersten 200 weiblichen Häftlinge aus dem Frauen-KZ Moringen ein. Bis 1939 sind 1.415 Häftlingsnummern belegt. Im Mai 1939 verlegte die SS die etwa 950 inhaftierten Frauen in das nun größere Frauen-KZ Ravensbrück. Nach dieser Zeit diente das Schloss der SS als Ausbildungsstätte und Kaserne von SS-Totenkopfverbänden. 1941/42 richteten die Nationalsozialisten auf der Lichtenburg ein SS-Hauptzeugamt und ein Bekleidungslager ein. Häftlinge aus dem KZ Sachsenhausen mussten hier bis 1945 Zwangsarbeit leisten.1965 richteten die DDR-Behörden eine Mahn- und Gedenkstätte ein, die 1974 erweitert wurde.
Bei dem Besuch des Erinnerungsort Torgau stehen das Justizunrecht, die Diktatur und der Widerstand im Mittelpunkt. Mit den beiden Militärgefängnissen "Fort Zinna" und "Brückenkopf", sowie dem Reichskriegsgericht, das im August 1943 von Berlin nach Torgau verlegt wurde, entwickelte sich Torgau während des Zweiten Weltkriegs zur Zentrale der Wehrmachtjustiz. Nach Kriegsende richtete die sowjetische Geheimpolizei im "Fort Zinna" und in der benachbarten Seydlitz-Kaserne zwei Speziallager ein. Dort wurden deutsche und sowjetische Staatsbürger gefangen gehalten, die von sowjetischen Militärtribunalen verurteilt worden waren. Von 1950 bis 1990 wurde das "Fort Zinna" als Gefängnis für den Strafvollzug in der DDR genutzt.
Mit einem Stadtrundgang Wittenberg und einem Gespräch mit dem Leiter der Evang. Akademie zum Thema Antisemitismus und der Diskussion um die historische Skulptur der sog. "Judensau" an der Stadtkirche Wittenberg wird die Fahrt ergänzt.

Warteliste

Fr, 24.10.2025 – So, 26.10.2025

Leitung: Gerd Modert, Dachauer Forum e. V.
Leitung: Diakon Frank Schleicher, Evangelische Versöhnungskirche
Leitung: PR Judith Einsiedel, Katholische Seelsorge
Leitung: Diakon Klaus Schultz

Kooperation: mit der Kath. Seelsorge, der Evang. Versöhnungskirche, der KZ-Gedenkstätte Dachau und der Lagergemeinschaft Dachau

Treffpunkt: Dachauer Busbahnhof, Bahnhofsplatz 1, 85221 Dachau

Gebühr im Einzelzimmer: 290,00 €
Gebühr im Doppelzimmer pro Person: 200,00 €
incl. Busfahrt, Unterkunft im Hotel Marta in Lutherstadt Wittenberg, einschl. Frühstück und Rundgänge, Stornogebühr ab 27.08.2025, 70 % des Teilnehmerpreises.

Anmeldung: www.dachauer-forum.de

Anmeldeschluss: So, 10.08.2025, 23:59 Uhr

Gedenkstättenfahrt 2025

Bildnachweis: KZ Gedenkstätte Lichtenburg (Sammlung Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin)